Das 99. RWI-Unternehmergespräch im Landeszentrum für erneuerbare Energien (Leea) am 13. September 2017 in Neustrelitz stand ganz im Zeichen umweltschonender Mobilität, Fördermittelprogrammen, netzunabhängiger Stromversorgung und nicht zuletzt der Ladeinfrastruktur in Mecklenburg-Vorpommern. Rund 30 Unternehmer, Vertreter verschiedener Institutionen und Interessierte folgten Einladung der Regionale Wirtschaftsinitiative Ost Mecklenburg-Vorpommern e.V. (RWI), um sich von Fachreferenten auf den neuesten Wissensstand bringen zu lassen.
Die RWI hatte als Fachreferenten Robert Grzesko (Projektleiter des Trägerkreises E-Mobilität M-V e.V), Frank Jacobi (Projektmanager Ladeinfrastruktur für E-Mobilität und Wasserstoff), Andre Stanimirov (Projektleiter Förderberatung zu Energie– und Klimaschutzprogrammen) sowie Dr. Matthias Boltze, Geschäftsführer new enerday GmbH, gewinnen können.
Über den Stand der bereits nutzbaren E-Fahrzeuge berichtet der Projektleiter des Trägerkreises
E-Mobilität M-V, Robert Grzesko, sehr anschaulich. Häufig gibt es in der Öffentlichkeit Vorurteile den E-Fahrzeugen gegenüber, die bei näherer Betrachtung schnell revidiert werden können. So ist es beispielweise heute bereits möglich, mit der Ladung eines E-Golf² bis zu 300 km weit fahren zu können. „Das Fahrverhalten der Bevölkerung wird sich mit der steigenden Nutzung sicher verändern“, erklärt der Fachmann. Wer sich ein E-Auto anschaffe werde dieses eben nachts Zuhause oder am Tage während der Arbeitszeit laden, vermutet er. Derzeit gibt es verschiedene Fördermöglichkeiten (z.B. den Umweltbonus) für die Neuanschaffung von E-Fahrzeugen oder auch Plug-In-Hybridmodellen.
Wer sich für den Kauf eines neuen Elektro- oder Hybridfahrzeugs entscheidet, kommt nicht umher, sich mit dessen Lademöglichkeiten auseinander zu setzen. Frank Jacobi, Projektmanager Ladeinfrastruktur E-Mobilität und Wasserstoff, ist maßgeblich an der Entwicklung eines Ladeinfrastrukturkonzeptes in Mecklenburg-Vorpommern beteiligt. Dort müsse man insbesondere den ländlichen Raum berücksichtigen, vermittelt der Fachmann. So wäre es wenig ratsam, Ladepunkt nach dem „Gießkannenprinzip“ zu errichten, sondern es müsse eine bedarfsgerechte Planung erfolgen.
André Stanimirov, Fördermittel-Experte für Energie- und Klimaschutzprogramme, stellte anschließend die Möglichkeiten der Förderung von Energie- und Klimaschutzprogrammen dar, welche von Bund oder Europäischer Union aufgelegt und welche finanziellen Hilfen damit verbunden sind.
Abschließend gab Herr Dr. Matthias Boltze, Geschäftsführer der new enerday GmbH, einen Einblick in die erfolgreiche Entwicklung von innovativen Brennstoffzellensystemen zur netzfernen und autarken Stromversorgung.
Einige Teilnehmer des 99. RWI- Unternehmergespräches nutzen die Gelegenheit, sich über E-Mobilität näher zu informieren und sich das Plug-In-Hybridmodell Auris vom Toyota-Autohaus Wahl näher anzusehen oder mit dem E-Golf, der vom Autohaus Kuhn zur Verfügung gestellt wurde, eine Probefahrt zu machen.
Im anschließenden Kontaktforum wurden die Gespräche bei einem kleinen Imbiss dann vertieft.